Die letzte Nacht war eindeutig zu kurz.
Ständig bist du aufgewacht, hast dich von einer Seite auf die andere gewälzt, kaum ein Auge zu gebracht und gerade als du endlich in den Schlaf gefunden hast, klingelt dein Wecker.
Dann hattest du einen sehr anstrengenden Tag, nichts von dem, was du dir vorgenommen hattest, hat funktioniert.
Dein Chef hat dich wieder angemeckert, auf deine Kollegen konntest du dich nicht verlassen und überhaupt ging der Tag einfach nicht vorüber.
Und nun sollst du ins Fitnessstudio zum Training gehen, obwohl daheim die gemütliche Couch und der Fernseher bereits auf dich warten?
Natürlich ist es okay, wenn du nach einem derart anstrengenden Tag eine Pause einlegst. Am darauffolgenden Tag wird es schon nicht ganz so wild sein und wenn es da wieder genau so schlimm wird, dann eben am Tag danach.
Merkst du etwas?
Der innere Schweinehund ist schon ein fieser kleiner Mistkerl.
Er hält dich davon ab dein Training durchzuziehen, obwohl dir das eigentlich gerade nach solch einem Tag gut täte.
Je öfter du ein Workout schleifen lässt, um so schlechter geht es dir. Während deines Workouts kannst du all deinen angestauten Frust, deine Wut und deinen Ärger weg trainieren.
Es ist ein Teufelskreis und kann sogar so ausarten, dass du irgendwann gar nicht mehr trainieren gehst.
Lass das nicht zu!
Du bist der Boss! Also sorge dafür, dass dein Schweinehund dich nicht in die Knie zwingt, sondern zwinge ihn in die Knie.
Im Nachfolgenden findest du die häufigsten Ausreden, die ich jeden Tag höre und zeige dir Wege, wie du diese Ausreden aus dem Weg schaffen kannst.
1. Ich hatte so eine kurze Nacht, dass ich einfach zu müde für ein Training bin.
Müdigkeit ist in Ordnung. Aber sie sollte dich nicht von deinem Training abhalten. Entweder du trinkst eine Tasse Kaffee und holst dir durch das Koffein den notwendigen Kick oder du schläfst eine Runde. Die meisten Fitnessstudios haben bis mindestens 22:00 Uhr geöffnet. Es sollte also kein Problem sein, etwas später am Abend trainieren zu gehen. Außerdem ist abends nach 20:00 Uhr nicht mehr all zu viel los, du hast also viel Platz und musst kaum an deinen Stationen anstehen.
2. Mir fehlt die Zeit fürs Training.
Wirklich?
Ich zeige dir mal etwas:
Ein Tag hat 24 Stunden. Eine Woche somit 168 Stunden. Nehmen wir einmal an, dass du 7 Stunden am Tag schläfst - und das ist schon über dem Durschnitt von 6 Stunden. Kommen noch einmal 8 Stunden dazu fürs Arbeiten. Berücksichtigt man Hin- und Rückweg zur Arbeit, sind das im Schnitt eine Stunde pro Tag.
Du gehst pro Tag durchschnittlich eine halbe Stunde einkaufen. Eine weitere Stunde benötigst du für die Zubereitung deiner Mahlzeiten, sowie den anschließenden Verzehr. Rechnen wir noch eine halbe Stunde für "Schönheitsreparaturen" im Bad hinzu (also Duschen, etc.) Wieviel Zeit glaubst du, ergibt das?
Arbeitszeit: 8 Stunden x 5 Tage = 40 Stunden
Pendelzeit: 1 Stunde x 5 Tage = 5 Stunden
Einkauf: 30 min x 6 Tage = 3 Stunden
Bad: 30 min x 7 Tage = 3,5 Stunden
Essen: 1 Stunde x 7 Tage = 7 Stunden
Schlaf: 7 Stunden x 7 Tage = 49 Stunden
Macht: 108 Stunden.
Das wiederum bedeutet, dass du 100 Stunden Freizeit hast!
100 Stunden und du willst keine Zeit für dein Training haben, ehrlich?
Siehst du? Es ist nicht der Zeitmangel, sondern vielmehr ein Mangel an Zeitmanagement.
Also nimm dir stattdessen einmal einen Zettel zur Hand und erstelle dir einen Plan, wann du was machen möchtest.
Ich wette mit dir, dass du es schaffen wirst dein Training in deinen Alltag zu integrieren.
Welche Ausreden kennst du noch?
Schreibe es mir.